June und Robert aus Connecticut erzählen
June:
Robert hatte seit seiner Kindheit die Idee eines Kachelofens im Sinn. Er hat eine Zeit mit seiner Familie in Bad Tölz in Deutschland verbracht, wo sein Vater einst stationiert war. Dort gab es ein Gasthaus mit einem alten Kachelofen. Man konnte dort sitzen und sich an die warmen
Kacheln anlehnen. Robert fand das sehr gemütlich und hat es immer wieder erzählt.
Beim letzten Umzug wollte Robert seinen Traum umsetzen. Wir wussten, dass es nicht ganz billig sein würde. Ein Ofenbauer in unserer Nähe hat uns bei der Auswahl unterstützt und schließlich den Kachelofen in dieses Haus, das schon älter ist, eingebaut.
Robert:
Der Ofenbauer hat viel Erfahrung mit dieser Art Kachelöfen, die bei uns in den USA nicht so bekannt sind. Die Kacheln und alle Bauteile wurden aus Deutschland geliefert, da es hier keine entsprechende Produktion gibt. Doch ich wollte unbedingt einen Kachelofen haben, wie ich ihn in Erinnerung hatte. Am liebsten in diesem speziellen Grünton, doch June bestand auf einer eher neutralen Farbe und einer Form, die zu unserer Einrichtung passt.
Die Technik fasziniert mich. Ich bin ja selbst Ingenieur und habe mich in das Thema eingelesen. Über Effizienz haben wir uns in der Vergangenheit keine Gedanken gemacht, aber jetzt ist das ein großes Thema. Da haben wir viel dazugelernt. Unser Kachelofen verbraucht so wenig Holz, kaum zu glauben. Unser Modell ist ein sogenannter Kombinationsofen. Er liefert hauptsächlich Strahlungswärme und teilweise Konvektionswärme.
Wir kaufen für eine Heizsaison Holz von einem Händler. Mehr können wir am Haus nicht lagern. Es muss bereits 2 Jahre getrocknet sein. Der Vorrat für mehrere Tage ist drinnen gelagert, davon verbrauchen wir einen Korb pro Tag.
June:
Ich bin bei uns diejenige, die fürs Feuermachen zuständig ist! Ich stehe gern früh auf und heize ein. Dafür fülle ich den ganzen Brennraum des Ofens mit Holz und zünde es an. Anschließend gehe ich die große Runde mit dem Hund. Wenn ich zurückkomme, beginnt es schon spürbar warm zu werden, und Robert hat das Frühstück fertig. Das Feuer ist nach etwa 2 Stunden zur Glut niedergebrannt, doch ich lege nichts mehr nach.
Der Ofen braucht seine Zeit, bis er warm wird, aber dann speichert er die Wärme bis spät abends.
(aufgezeichnet von Teresa M.)